10 Jahre „Beiträge“


Mit dem Erscheinen dieser Nummer 60 der „Beiträge zur geistlichen Erneuerung aus dem katholischen Glauben“ vollendet unsere Zeitschrift das zehnte Jahr ihres Bestehens, und seit Erscheinen der ersten Flugblätter des Arbeitskreises sind es bereits 20 Jahre!

In den Augenblicken des Innehaltens auf unserem Weg mit und zu Gott dürfen wir dankbar zurückblicken, wollen aber auch wieder neu unser Ziel und unsere Aufgabe als Jünger Jesu ins Auge fassen, um nicht vom rechten Weg und der wahren kirchlichen Gesinnung abzuweichen. Denn der wahre katholische Glaube und die Liebe zur einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche Jesu sind heute besonders in Gefahr, verzeichnet, verfälscht oder missverstanden zu werden.

Sie, liebe Leser, kennen großteils unsere Anliegen. Sie erleben mit uns eine wichtige und schwierige Zeit der Kirchengeschichte, in der es nicht immer leicht ist, die Wahrheit zu verteidigen und dem katholischen und apostolischen Glauben treu zu bleiben!

Wie eine Flutwelle ist eine Zeitgeistwelle in den vergangenen 40 Jahren über die Kirche hinweggefegt und hat alles durcheinander gewirbelt. Die Rede von einer „nachkatastrophalen Ära“ erscheint in dieser Hinsicht angebracht, zumindest was die menschliche Seite der Kirche betrifft. Tragischerweise haben diejenigen, die eigentlich davor hätten warnen und schützen sollen, oft sogar noch die Bollwerke geschleift oder die Schleusen geöffnet, so dass die Welle eine Spur der Verwüstung mit weltweit unzählbaren orientierungslosen, verlassenen, umherirrenden Menschen hinterlassen hat.

Um hier helfen und bestehen zu können, müssen wir uns mit aller Kraft wieder neu dem Evangelium und dem überlieferten Glauben der katholischen Kirche öffnen und zuwenden. Wir sind nicht allein und orientierungslos! Unser Kompass ist und bleibt die Liebe Jesu!

Jede Verfälschung des wahren Glaubens hat nicht nur theoretische Wurzeln, sondern ist immer auch ein Angriff auf Seine Liebe! Bewusst haben wir deshalb den Akzent unserer Zeitschrift auf die geistliche Erneuerung aus dem katholischen Glauben gelegt. Denn die katholische Kirche lebt nicht in erster Linie aus menschlicher Kraft oder Weisheit, sondern aus der Wahrheit und aus der Liebe Gottes, die auch unser Herz erfüllen soll! Nur in ihr hat die Kirche Bestand, nur sie weist den Weg zu Gott und zur Wahrheit und schützt uns vor einem Verlust des Glaubens und der wahren Hoffnung!

Leider wird diese Seine Liebe so oft geringgeachtet, selbst in den Reihen der Katholiken! Wie leicht konnte sich da ein falscher, gottferner Geist breit machen, wie leicht konnte er alles Heilige, Vollkommene, Ewige aus den Herzen rauben!

Vielen fehlt aber heute auch das rechte Wissen um den wahren apostolischen Glauben und die von Christus selbst gestiftete und am Leben erhaltene katholische Kirche!

Gott aber „will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen" (1Tim2,4)! Es geht um die Rettung der Seelen! All unser Leben und unser Tun soll deshalb Zeugnis des wahren und katholischen Glaubens, der christlichen Hoffnung und der göttlichen Liebe sein, damit die Welt auch heute die Heiligkeit und Liebe, die Größe und die Vollkommenheit Gottes erahnen und erkennen kann!

Wir allein vermögen natürlich nichts, aber Jesus sucht uns und nimmt uns ernst in all unserer Schwachheit! Er schenkt uns in der Taufe Anteil an Seinem Heiligen Geist, an der Heiligkeit Gottes selbst! Hier liegt die Größe unserer Berufung und der Berufung, die Gott jedem Menschen zugedacht hat!

Wir sollen unsere Herzen durch Seinen Heiligen Geist erneuern lassen! „Das Reich Gottes besteht nicht in Essen und Trinken“ - nicht in bloßen Äußerlichkeiten -, „sondern in Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist!“ (Röm. 8,16). Christus will unsere Liebe, unsere Herzen, unsere Zungen, unsere Hände, um den Aufbau Seines Reiches, des Reiches der Gerechtigkeit und der Liebe, der Wahrheit und der Vollkommenheit voranzutreiben!

Es geht nicht um bedeutungslose Formen, wenn wir für den überlieferten einen, heiligen, katholischen und apostolischen Glauben eintreten! Und es ist auch nicht nebensächlich, wie wir unseren Glauben leben! Es geht um die Wahrheit und die Liebe! Wir können nicht wahrhaftig sein, wenn wir die überlieferte katholische Wahrheit auch nur in einem winzig kleinen Punkt beugen! Wir können nicht lieben, wenn wir nur in einem noch so kleinen Bereich es hinnehmen, dass die Liebe verletzt wird! Um Gottes, aber auch um der Menschen willen, dürfen wir deshalb im geistigen Kampf gegen Ehrfurchtslosigkeit, Gottesverachtung, Oberflächlichkeit, Verfälschung der apostolischen Lehre und gegen die versuchte Zerstörung der katholischen Kirche nicht erlahmen!

Maria und alle Engel und Heiligen mögen unsere Fürsprecher, unsere Helfer und unsere Vorbilder sein! Wie sie wollen wir die Liebe Jesu in den Mittelpunkt all unseres Denkens und Handelns stellen! Nur so können wir richtig denken und handeln, nur so können wir auch Seiner Kirche in Wahrheit dienen! In diesem Sinn bitten wir alle Leser auch weiterhin um ihr Gebet und ihre Mithilfe!

Thomas Ehrenberger

 

 

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